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Seit etwas mehr als 10 Jahren werden die NiCa-Akkus von VARTA aufgrund fehlender Nachfrage und auch wegen des Memoryeffektes nicht mehr hergestellt.

Restbestände sind bei Hasselblad längst vergriffen.

Um aber weiterhin die ELM und 500ELX Gehäuse mit "Strom" versorgen zu können, ist man hingegangen und hat ovale Zellen von VARTA die für einen anderen Anwendungszweck gedacht sind mit einem Adapter versehen und mit Schrumpfschlauch umwickelt. Diese Akkus sind so ausgelegt, das die Flache, ovale Seite der Minuspol ist. In letzter Zeit habe ich mehrfach erleben müssen, das Kunden, die solche Akkus erworben und das Begleitschreiben nicht gelesen haben, die Akkus falsch einlegten.. Dies hat natürlich zur Folge, dass sich der Motor kurzfristig in die entgegengesetzte Richtung dreht und dann alles blockiert.

Die roten Pfeile deuten auf das Adapterteil, welches in den Schacht gesetzt wird. Der grüne Pfeil links, zeigt auf

das + Zeichen hin. Im rechten Bild ist  zu sehen, wie die Akkus richtig eingesetzt werden.

Mit etwas Glück ist bei einer falschen Polarität die Sicherung defekt und muss ausgetauscht werden. Sie sollte 1,6 A   haben und kann in jedem Elektrogeschäft für wenige Cent erworben werden.

Adapter mit einer 6 Volt Batterie und andere abenteuerliche Konstruktionen mögen zwar auch ihren Zweck erfüllen,

ich pers. halte aber nichts davon.

Die Palpasbeschichtung ist hauchdünn auf einem klebrigen Trägermaterial aufgetragen. Der Klebstoff ist eine Art Permanentkleber den man nur mit sehr großem Aufwand vom Gehäuse entfernen kann. Anfragen bezüglich der Risse und der Möglichkeit des Austausches sind sehr ernüchternd. Die Risse entstehen durch die Ausdehnung des Trägermaterials, selbst bei Zimmertemperatur geschieht dies über die Jahre, auch bei unverbauten Teilen.

Um im Inneren die Beschichtung vernünftig auszutauschen muss zumindest der Mattscheibenrahmen und die Rückwand entfernt werden. Die Kosten hierfür mit Material belaufen sich auf ca. 200,- bis 250,-€

Der Preis für die Beschichtung einer Klappe des Hilfsverschlusses liegt bei ca 30,-€

Ob sich dieser Aufwand lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Die Reflexionsabsorbtion wird durch die Risse nicht beeinflußt. Lediglich optisch wäre dies zu bemängeln. Da die Risse keinerlei Auswirkungen auf die Bildqualität haben, sollte man damit Leben.

 

Gelegentlich bekomme ich eine Anfrage für den Ersatz einer Akkufachverriegelung.

Wenn ich dem Kunden dann mitteile, das dieser "Plastikknopf"  ca. 30,-€ kostet, sind einige

entsetzt. Als nächstes folgt dann die Frage, ob man da nicht etwas stärkeres aus Metall einbauen

kann???...Kann man....sollte man aber nicht.

Vor einigen Jahren hatte ich während der Photokina Gelegenheit einen Techniker aus Schweden

darauf hin an zu sprechen. Er erklärte mir, das diese Verriegelung eine Sollbruchstelle ist, die bei

einem explodierenden Akku, entweder durch Überladung oder einer defekten Zelle, lediglich

den Verriegelungsknopf beschädigt. Würde man hier etwas stärkeres verwenden, besteht die Gefahr,

dass der Akkudeckel sich so verbiegt, oder die beiden vorderen Haken abreißen, dass man einen

kompl. neuen Deckel kaufen müsste. Klingt einleuchtend.

Bei der Verwendung eines original Hasselblad Ladegerätes, ohne Überladungsschutz, Ladeerhaltungsmodus

und ohne Erkennung einer defekten Zelle ist die Gefahr einer Explosion sehr groß. Wenn man dann

noch die meist über zehn Jahre alten NiCa Akkus verwendet ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens sehr

hoch. 

 

 

 

Die Verriegelung besteht im Wesentlichen aus vier Teilen:

1. Dem Verriegelungsknopf,

2. einer Führungshülse,

3. einer Unterlegscheibe und

4. dem Verriegelungsstift.

 

 

 

 

Sollte Ihnen einmal das Unglück geschehen, dass der Verriegelungsknopf beschädigt wird, achten Sie bitte darauf, die anderen Teile sorgsam auf zu bewahren. Wenn Sie alle Teile neu erwerben müssen, kostet dies ca 50,-€, der Knopf alleine ca 30,-€.

 

 

 

 Hasselblad bietet ein umfangreiches Sortiment an Mattscheiben an.
Neben der Standartmattscheibe mit schwarzem Bezugskreuz sind für verschiedene Anwendungsbereiche entsprechende Ausführungen erhältlich.
Für Architekturaufnahmen empfielt es sich eine Mattscheibe mit Karoraster zu verwenden, um stürzende Linien besser beurteilen zu können.
Für eine exakte Scharfstellung bei kontrastreichen Motiven ist der Gebrauch einer Mattscheibe mit Schnittkeil von Vorteil. Bei längeren Brennweiten oder ungünstigen Lichtverhältnissen, kann es aber schwierig sein, bei der Verwendung eines Schnittkeils die Schärfe zu ermitteln, da oft eine Hälfte sich immer abdunkelt. Hier bietet sich ein Microprismenraster an, das bei einigen Mattscheiben mit Schnittkeil zusätzlich in Ringform angebracht ist.
Zur Anwendung heute kommen immer mehr die Acute Matten, die ein wesentlich helleres Sucherbild erzeugen und auch unter schlechten Lichtverhältnissen eine Fokussierung ermöglichen.
Bevor ich nachführend eine umfangreiche Auflistung vornehme, möchte ich folgendes noch klarstellen: Es gibt KEINE Acute Matte mit schwarzem Bezugskreuz. Oft sehe ich Angebote bei denen laut Verpackung eine Acute Matte beschrieben wird wobei die beigefügte Mattscheibe ein schwarzes Kreuz aufweist.
Sicher ist in den meisten Fällen von der Unwissenheit des Anbieters auszugehen.

Mit der Einführung der 500CM-Serie ca 1970 wurde der Austausch der Mattscheibe
ohne problematische Justagen möglich.
Die letzten Exemplare der 500C waren in 1969 auch bereits mit dieser Neuerung
ausgestattet.

42161-a.jpg42188-a.jpg
Die erste austauschbare Mattscheibe war die 42188, sie besaß einen Schnittkeil und erleichterte damit erheblich die Scharfeinstellung. Ausgeliefert wurden die 500CM Modelle mit der sog. Standartmattscheibe 42161, die ein schwarzes Bezugskreuz hatte.

 

 

42285-a.jpg
1979 kam die 42285 "Fine line" Mattscheibe auf den Markt, sie ähnelte sehr der
Standartmattscheibe, aber im direkten Vergleich besaß die "Fine line" ein dünneres,
schwarzes Bezugskreuz.

 

 

 

 

42234-a.jpg42250-a.jpg
Ab ca. 1973 wurde die Serie durch die 42234 erweitert, diese Mattscheibe hat in der
Mitte eine Lupe; 1974 wurde sie ergänzt durch die 42250 die zusätzlich noch ein Karoraster aufweist um bei Architekturaufnahmen stürzende Linien besser beurteilen zu können. Bei dieser Mattscheibe ist folgendes zu beachten: durch die Erhöhung der Lupe wird diese oft zerkratzt, wenn man den Lichtschacht in geschlossenem Zustand herauszieht.
Es ist also darauf zu achten, das dieser immer in                   aufgeklapptem Zustand ab oder aufgeschoben wird.

 

 

42200-a.jpg

Mit der "Plain glass screen" 42200  wurde 1980 eine Klarglas-(matt)scheibe speziell
für die Macro und Microfotografie eingeführt, die auch bei der Verwendung eines
Mikroskopes einsetzbar ist.

 

 

 

 

 

42218-a.jpg

Ca. 1981 präsentierte Hasselblad eine Mattscheibe die sowohl einen Schnittkeil als
auch einen Mikroprismenring besitzt. Unter der Bezeichnung 42218 hatte man nun
die Möglichkeit die Schärfe mit Hilfe des diagonalen Schnittkeils oder bei schlechten
Lichtverhältnissen mit dem Prismenring zu fokussieren.

 

 

 

 

 

42221-a.jpg422226-a

Die beiden Mattscheiben Optofiber 42221 und Bright-matte 42226 ergeben ein etwas
helleres Sucherbild und waren die Vorläufer der Acute Matten.

 

 

 

 

 

42165-a.jpg1989 wurde die erste Acute Matte vorgestellt. 42165
Ich möchte an dieser Stelle nochmals erwähnen, das die hier dargestellten Acute Matten
lediglich zur besseren Illustration ein schwarz dargestelltes Kreuz haben. Real sind diese
Kreuze sehr dünn und weiß geätzt.

 

 

 

 

 42203

42167Zwei weitere Acute Matten wurden speziell für die 205TCC und 203FE in Kombination mit der Messfeld / Spotbelichtung angeboten. Die 42167 besitzt einen 6mm Innenmeßkreis und die 42203 ein über das Bezugskreuz hinausragende, gepunktete Meßfeld.

 

 

 

 

 

 

42170Für Architekturaufnahmen kam die 42170 auf den Markt, sie besitzt einen Schnittkeil und ein Karoraster. Sie wird oft mit der Beattie verwechselt. Die 42170 besitzt im Gegensatz zur Beattie vier volle Karoraster nach oben und Waagerecht, die Beattie hingegen nur drei volle Karoraster.

 

 

 

 

 

 

42204Ca. 1996 - 1997 wurden die Acute Matten etwas modifiziert und als "D" Version geliefert. Erkennbar an den beiden halbrunden Kerben im Metallrahmen. Als "Standartmattscheibe "D" kam die 42204 mit einem weiss geätzten Bezugskreuz in den Handel.

 

 

 

 

 

 

Zur Verwendung mit den 203FE und 205TCC-Gehäusen wurden fünf Mattscheiben mit unterschiedlich großen Meßfeldern angeboten. 42167; 42203; 42207 D; 42210 D; 42213 D und 42219 D, wobei die 42219 der 42217 mit Meßfeld entspricht.

42210a.jpg

42213 4221942217

 

 

 

 

 

 

 

 

4221742215
Die beiden begehrtesten sind die 42217 und die 42215, die 42217 besitzt ein Karoraster und einen Schnittkeil; die 42215 einen Schnittkeil und ein Microprismenfeld in Form eines Ringes.

 

 

 

 

 

 

Sowohl die Acute Matten als auch die "D" Versionen besitzen die gleichen EV-Werte, d.h. die Belichtungswerte mittels eines PME Suchers sind gleich, Da die Mikroprismen der "D" Serie etwas feiner geschliffen sind, ergibt sich "subjektiv) ein etwas helleres Bild.
                                           

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